STOPPT DAWONIA! | 23.4.22
Keine Verdrängung durch Modernisierung!
Protestaktion
Wann: Samstag, 23. April
Uhrzeit: 10 Uhr
Wo: Berliner Straße 100, gegenüber des Bauernmarktes
Unter dem Deckmantel der Nachhaltigkeit sollen für über 170 Mietparteien der Dawonia (früher GBW) im Berliner Viertel die Mieten drastisch steigen. Erst letztes Jahr fielen die Wohnungen aus der Sozialbindung und die Mieter*innen erhielten eine Mieterhöhung von 15 Prozent. Nur ein Jahr später der nächste Schock. Durch eine angekündigte Modernisierung soll die Miete noch einmal je nach Wohnungsgröße um bis zu 200 Euro monatlich erhöht werden. Die dadurch gesunkenen Heizkosten werden mit etwa 15 Euro im Monat weit geringer ausfallen als die Mieterhöhungen.
Jahrzehntelang wurde an der Instandhaltung der Wohnanlage, die Mitte der 80er-Jahre erbaut wurde, gespart. Seit Jahren kämpfen einige Betroffene mit Schimmel und müssen selbst Hand anlegen, da der Eigentümer nicht aktiv wird. Statt mit einer Modernisierung die Mieten nach oben zu treiben, sollte die Dawonia in die Instandhaltung des Wohnblockes investieren.
Viele Betroffene im Viertel haben geringe Gehälter oder kleine Renten. Bei solch drastischen Mieterhöhungen ist die Sorge vor Verdrängung groß. Diese Sorge teilen sie mit vielen weiteren Mieter*innen der Dawonia. Die Privatisierung durch den heutigen Ministerpräsidenten Markus Söder 2013 ist und bleibt ein wohnungspolitisches Desaster, das viele unschuldige Menschen mit steigenden Mieten und Verdrängung ausbaden müssen.
Bezahlbarer Wohnraum darf nicht für Profitinteressen zerstört werden! Deswegen protestieren wir gemeinsam mit der Mietergemeinschaft „Berliner Viertel“. Kommt mit selbstgemachten Schildern, um ein Zeichen gegen die angekündigte Mieterhöhung der Dawonia zu setzen!
Wir fordern:
- Instandhaltung statt Modernisierung: Keine Verdrängung der Mieterinnen und Mieter
- Abschaffung der Modernisierungsumlage: Sie dient der Mietsteigerung und nicht dem Klimaschutz
- Wohnungen der Dawonia zurück in die öffentliche Hand
- Einmal Sozialbindung, immer Sozialbindung