Mieter*innenstammtisch selber machen
Do It Yourself-Fahrplan: Um die Vernetzung innerhalb der Stadt voranzutreiben, findet unser Stammtisch jedes Mal in einem anderen Stadtviertel statt. Mit einem Co-Organisator aus dem jeweiligen Viertel zusammen zu arbeiten (Mietergemeinschaft, -initiative, etc.), stärkt den Vernetzungsgedanken, fördert die Eigeninitiative und verteilt zudem den organisatorischen Aufwand.
Ort
Findet einen zentralen Ort im Viertel, der für alle leicht zu erreichen ist. Das kann eine Wirtschaft, ein Gemeindezentrum oder ein anderer Versammlungsraum sein.
- Platz für ca. 20 - 100 Personen (zu Beginn ca. 20 - 50)
- Bewirtung von Vorteil
- Tonanlage (2 Mikrofone)
Turnus
Durch einen regelmäßiger Turnus (z.B. alle 2, 3 oder 4 Monate, Ende des Monats) kann man den Stammtisch in der Stadt etablieren. Man benötigt auch genügend Zeit, um geeignete Partner und Veranstaltungsorte zu finden.
Programm
Der zeitliche Rahmen ist in der Regel von 19 - ca. 22:00 Uhr und beinhaltet neben dem „Haus-Speed-Dating“ immer noch ein oder zwei zusätzliche Programmpunkte wie z.B. "die Mutmacher", um über relevante Themen zu informieren. Der Ablauf des Abends sieht so aus:
- Kurze Begrüßung (ca 10 Minuten) Ablauf des Abends erklären
- Fokusthema (ca 15 - 20 Minuten)
- House Speed-Dating (jeder Fall ca 5 Minuten)
- Netzwerken/Erfahrungsaustausch (bis zum Ende)
Mutmacher
Es ist wichtig, neben den ganzen tragischen Fällen auch positive Botschaften zu versenden (z.B. besonders sozialer Mieter, eine Mietergemeinschaft/-initiative, die über einen Erfolg berichten kann, Genossenschaften oder Syndikatshäuser, etc.)
Haus Speed Dating – Du bist nicht alleine!
Bei diesem Programm Punkt geht es um das Sichtbarmachen . Wir geben das Mikrofon an betroffene Menschen aus den Häusern, damit sie eine Stimme bekommen. Meist ist es einfach nur gut sich auszudrücken um zu merken, dass man nicht alleine ist. Oft ergeben sich aber auch aus den Berichten neue Zusammenhänge und Manche schließen sich weiter zusammen oder tauschen ihr Wissen und Ihre Erfahrung aus (hat jemand den gleichen Investor? Sind Ähnlichkeiten in der Vorgehensweise erkennbar?).
Jeder Fall sollte kurz in 5 Minuten dargestellt werden, damit jeder die gleiche Zeit hat und es nicht zu langatmig wird und Manche Leite neigen dazu, weit auszuholen. ;-) Wichtig sind bei de Durchführung folgende Punkte:
- Name
- Adresse/Haus/Mietergemeinschaft
- Wie viele Wohnungen sind in dem Haus?
- Wie heißt der Eigentümer/Investor?
- Was ist das Problem im Haus (Eigenbedarfskündigung, Modernisierung, etc …)?
Kommunikation
Die Bewerbung des Stammtisches sollte nach Möglichkeit einen Monat vor dem Termin beginnen (Flyer, Plakate, Social Media, Ankündigung in der Presse).
Wir empfehlen ein Design, welches immer wieder variiert werden kann (durch Motiv oder andere Farbe), damit der Wiedererkennungswert gegeben ist.
- Plakat
- Mailing
- Facebook Banner
- Facbook Post
Erstellung einer Facebook-Veranstaltung
Über Facebook lassen sich immer noch sehr viele Leute erreichen. Wir nutzen Facebook, um regelmäßig Veröffentlichungen über themenrelevante Ereignisse zu berichten (Stadt/Land/Bund/Politik) um die Suppe am köcheln halten.
Auf Instagram sollte das Thema natürlich auch gespielt werden.
4 bis 2 Wochen vor dem Termin (oder früher)
- Mailing an Verteiler Ankündigung des Mieterstammtischs mit Ort- und Zeitangabe Beigefügt ein PDF des Flyers/Plakats (A3) mit der Bitte, diese auszudrucken und in den Stadtvierteln und in der Nachbarschaft aufzuhängen. > Cafés, Bäcker, Wirtshäuser, Läden, Bücherei, etc.
- Mailing an Politiker Wenn man Politiker dabei haben möchte, diese per Mail einladen. Je nachdem wie eingespannt die Politiker sind ist es vielleicht ratsam, diese noch früher über den Termin zu informieren und ihnen später das Programm noch zusenden.
- Bewerbung mit Flyern + A3 Plakate: spätestens 1- 2 Wochen vor Termin (O) > Cafés, Bäcker, Wirtshäuser, Läden, Bücherei, etc.
Einladen der Presse mit der Bitte um Veröffentlichung des Termins in der Printausgabe
1 Woche vorher. Damit kann man diejenigen Personengruppen erreichen, die nicht so Web-affin sind. Die Presse ist eine ganz wichtige Säule des Mieter*innenstammtischs, um das Thema publik zu machen. Nur dadurch, dass in den Medien regelmäßig über dieses Thema berichtet wird, kann sich das öffentliche Interesse dem Mietenwahnsinn zuwenden. Nachdem auch Journalisten nicht unbedingt zu den Großverdienern zählen, gestaltet sich die Zusammenarbeit (bei uns zumindest) sehr unkompliziert und gut.
Weitere Vernetzung
Liste für Mailing-Verteiler auslegen:
Wegen der Datenschutzverordnung ist das sehr ratsam. Vorsicht: Die Leute müssen leserlich schreiben, sonst bekommen sie vielleicht keine Mail (Name, Vorname, Mailadresse, Unterschrift).
Wir arbeiten gerade daran, dass man sich über unsere Webseite für den Newsletter anmelden kann, das ist dann einfacher, ersetzt aber nicht die Liste.
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